Die Deutsch Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnt vor leeren Lagern

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer warnt vor leeren Lagern aufgrund von Umleitungen in der Handelsschifffahrt, die zu längeren Lieferzeiten und höheren Kosten führen. Die Angriffe auf die Schifffahrt im Roten Meer könnten zu Engpässen in den Lieferketten führen, da wichtige Vorprodukte für die deutsche Industrie nicht rechtzeitig ankommen, so der Außenwirtschaftschef der DIHK, Volker Treier.

Die Auswirkungen manifestieren sich bereits, da längere Lieferzeiten und steigende Transportkosten, darunter höhere Frachtraten und gestiegene Versicherungskosten, sich bemerkbar machen. Treier warnt, dass erste Lager bereits leer laufen und Produktionsbeeinträchtigungen bei deutschen Unternehmen sichtbar werden.

Die Abläufe in den Häfen könnten ebenfalls komplizierter werden, da Schiffe später als geplant ankommen und Container für den Export auf Abholung warten müssen. Deutschland, als eine der offenen Volkswirtschaften unter den großen Industrienationen, ist besonders auf gut funktionierende Lieferketten angewiesen, betont Treier.

Der Handelsverband Deutschland sieht die Lage jedoch nicht so kritisch. Aufgrund breiter aufgestellter Lieferketten, verschiedenen Beschaffungsgebieten, erhöhter Lagerhaltung und Alternativprodukten erwarte man keine größeren Engpässe im Einzelhandel, so Stefan Genth, der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes. Er betont, dass Unternehmen langfristig stabile Versorgungswege und entsprechende Puffer sowie Ausweichstrategien entwickeln würden.