Tausende Menschen versammelten sich, um gegen eine AfD-Veranstaltung mit Alice Weidel in Simmern zu demonstrieren.
Am Freitag lud die AfD-Bundestagsfraktion zu einem Bürgerdialog in die Hunsrückhalle in Simmern ein, bei dem auch Parteichefin Alice Weidel anwesend war. Dies löste Proteste aus, die jedoch friedlich blieben.
Laut Angaben der Versammlungsbehörde waren rund um die Hunsrückhalle gleich drei Demonstrationen angemeldet. Die größte war die „Kundgebung für Toleranz, Menschenrechte und Demokratie“, zu der ein breites Bündnis von Parteien und Vereinen aufgerufen hatte. Zahlreiche Menschen folgten diesem Aufruf und protestierten mit Plakaten und Trillerpfeifen gegen die AfD. Die Polizei schätzte zwischenzeitlich, dass etwa 4.000 Menschen nach Simmern gekommen waren. Die Kreisstadt im Hunsrück hat eine Einwohnerzahl von rund 8.000 Menschen.
AfD-Chefin Alice Weidel kam verspätet zum „Bürgerdialog“ ihrer Partei in der Hunsrückhalle und blieb etwa 40 Minuten vor Ort. Der Einlass zur Veranstaltung verzögerte sich, und laut SWR-Reportern vor Ort hatten einige Wartende zwischenzeitlich den Ort verlassen.
Die Polizei zog am späten Freitagabend eine positive Bilanz und berichtete, dass die Demonstranten hauptsächlich aus der „bürgerlichen Mitte“ kamen. Nur eine kontrollierte Person habe sich auffällig verhalten. „Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen durch die Polizei wurden unter anderem bei einer Person, die den Veranstaltungsbereich noch nicht betreten hatte, ein Messer und eine Eisenstange aufgefunden und sichergestellt.“ Dem Mann sei ein Platzverweis erteilt worden. Als die AfD-Veranstaltung begann, löste sich die als friedlich bezeichnete Demonstration auf.