Der Bierkonsum der Verbraucher geht zurück

Die Brauereien sprechen von einem äußerst schwierigen Jahr 2023: In den vergangenen 30 Jahren ist der Bierabsatz in Deutschland um mehr als ein Viertel gesunken. Sowohl der Inlandsabsatz als auch die Exporte verzeichnen Rückgänge. Die Absatzkrise der Brauereien setzt sich fort, da im letzten Jahr rund 4,5 Prozent weniger Bier verkauft wurde als im Jahr zuvor, was 8,4 Milliarden Hektolitern entspricht, so das Statistische Bundesamt.

Die saisonalen Unterschiede im Bierkonsum sind deutlich, wobei in den Frühjahrs- und Sommermonaten mehr Bier konsumiert wird als im Herbst oder Winter. Ein besorgniserregender langfristiger Trend wird ebenfalls festgestellt: Der jährliche Bierabsatz in Deutschland sinkt kontinuierlich. Im Jahr 2023 war er um 11,5 Prozent niedriger als vor zehn Jahren (9,5 Milliarden Liter) und sogar um 25,3 Prozent niedriger als vor 20 Jahren (11,2 Milliarden Liter). Sowohl der Inlandsabsatz als auch die Exporte verzeichnen deutliche Rückgänge.

Auch Mischgetränke sind betroffen: Bier, kombiniert mit Limonade, Cola, Fruchtsäften oder anderen alkoholfreien Zusätzen, macht etwa 4,8 Prozent des gesamten Bierabsatzes aus. Im Jahr 2023 verzeichneten auch diese Getränke einen Rückgang im Absatz. Dieser fiel mit 9,2 Prozent sogar deutlich stärker aus als bei den klassischen Biersorten.

Obwohl die Beschränkungen der Coronapandemie mittlerweile aufgehoben sind und Restaurants sowie Kneipen wieder geöffnet haben, werden wieder vermehrt Feste gefeiert, und es finden große Freiluftveranstaltungen statt, bei denen Alkoholkonsum eine Rolle spielt. Dennoch hinterlässt die weiterhin hohe Inflation im Land tiefe Spuren, insbesondere bei Nahrungsmitteln, die in den letzten Monaten erheblich teurer geworden sind.