Familienunternehmen im Vorfeld des Generationswechsels

Fast die Hälfte der Familienunternehmen sieht sich in den kommenden Jahren mit einem Generationswechsel konfrontiert, wie aus einer Umfrage des ifo-Instituts hervorgeht. Dieser bevorstehende Übergang stellt für viele Unternehmen eine Herausforderung dar. In Deutschland planen laut der Umfrage des Münchner ifo-Instituts und der Stiftung Familienunternehmen 43 Prozent der befragten Firmen in den nächsten drei Jahren eine Übertragung von Unternehmensanteilen oder des gesamten Unternehmens. Besonders die größeren Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern haben den Generationswechsel in den nächsten drei Jahren fest eingeplant, und zwar 50 Prozent von ihnen, so Annette von Maltzan vom ifo-Institut.

Das Ausscheiden der Babyboomer-Generation stellt Unternehmen vor zunehmende Schwierigkeiten, da immer weniger von ihnen einen internen Generationswechsel erfolgreich bewerkstelligen können. Laut Wirtschaftsforschern lag die Erfolgsquote zuletzt nur bei 34 Prozent. Bei 42 Prozent der befragten Unternehmen gibt es bisher keinen festen Nachfolger aus der Familie für die Geschäftsleitung. Dies führt dazu, dass die Eigentümer immer älter werden.

Die Auswirkungen des Ausscheidens der Babyboomer-Jahrgänge betreffen nicht nur das Fachkräfteangebot, sondern auch potenzielle Unternehmensnachfolgerinnen und -nachfolger, so das ifo-Institut. In einer zusätzlichen Umfrage gaben 61 Prozent der Familienunternehmen an, dass die Erbschaft- oder Schenkungsteuer als starke oder sehr starke Belastung empfunden wird.