Der neue Band der offiziellen Binger Stadtgeschichte ist erschienen

Der neue Band der offiziellen Binger Stadtgeschichte
ist erschienen:
Die Zeit des Nationalsozialismus und ihre Vorgeschichte. Bingen
1930-1945

Den Nationalsozialisten galt Bingen als ein „schwarzes Nest“: Der NSADAP gelang es im
Rahmen freier Wahlen bis 1933 nicht, eine Mehrheit der Stimmen auf sich zu vereinigen. Die
ersten Akteure der gleichgeschalteten Behörden Bingens mussten daher noch aus anderen
Orten Hessens rekrutiert werden. Doch auch Bingen blieb keine Insel der Aufrechten, denn
das neue Regime schien der ehemals blühenden Wein- und Touristenstadt endlich den erhofften Wiederaufschwung zu bringen…
Nachdem die Akten der Jahre bis 1945 im Binger Stadtarchiv inzwischen vollständig erschlossen und ausgewertet worden sind, liegt nun der wohl am dringendsten erwartete Band
der offiziellen Binger Stadtgeschichte vor: Auf gut 300 Seiten zeichnet die Heidelberger Historikerin Dr. Birgit Bernard erstmals ein umfassendes Bild von Bingen in nationalsozialistischer Zeit und nimmt dabei auch die Vorgeschichte nach dem Ende der Besatzungszeit genauer in den Blick. Entstanden ist so eine gut lesbare Gesamtdarstellung, die für Oberbürgermeister Thomas Feser genau zur rechten Zeit erscheint: „Das Buch zeigt uns in aller Eindringlichkeit, wie vor 80 Jahren auch bei uns die Fundamente von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ins Wanken gerieten und schließlich zum Einsturz gebracht wurden. Was damals auch in Bingen ‚nur‘ mit Tabubrüchen und sprachlicher Verrohung begann, sollte
schließlich mit dem Mord an den Juden und der Zerstörung der Städte enden.“ Birgit Bernard, die schon zahlreiche Publikationen insbesondere zur rheinischen Kulturgeschichte der
NS-Zeit vorgelegt hat, zeichnet dabei entlang einer Darstellung der wichtigsten Ereignisse
jener Jahre und auf Grundlage einer Dokumentation der bedeutendsten Akteure ein plastisches Bild von Bingen in brauner Zeit, das auch das Alltagsleben und ganz verschiedene
Milieus differenziert in den Blick nimmt. Erhältlich ist das Buch überall im Buchhandel (ISBN
978-3-945676-59-2) und auf Bestellung im Museum am Strom (Tel. 96721/184360) für 24,90
€.
Weitere Informationen:
Museum am Strom
Tel.: 06721/184-360
E-mail: museum-am-strom@bingen.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert