Nebenjobs mit Mini-Jobs – Ein Großes Problem?
Für Studierende und Rentner bietet ein Minijob eine attraktive Möglichkeit, das Einkommen aufzubessern. Allerdings hat die sogenannte „geringfügige Beschäftigung“ auch ihre Schattenseiten. Gunter Felten, ein 63-jähriger ehemaliger Bergmann, ist ein solcher Minijobber. Er arbeitet zehn Stunden pro Woche als Hausmeister in einem Pflegeheim in Ensdorf, im Saarland. Seine Aufgaben umfassen die Wartung und Reparatur der technischen Geräte. Für Felten war diese berufliche Laufbahn nicht geplant, aber aufgrund der Notwendigkeit, vorzeitig in Rente zu gehen, musste er sich nach alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten umsehen.
Gunter Felten arbeitete 38 Jahre lang unter Tage, bevor er 2009 den Minijob als Hausmeister annahm, den er bis heute gerne ausübt. Auch das Pflegeheim schätzt seine Arbeit sehr. Allerdings sieht seine Chefin, Katharina Heintz, eine problematische neue Entwicklung: Viele Mitarbeiter arbeiten dort in Teilzeit und haben zusätzlich noch einen Minijob in einer anderen Einrichtung, da es sich finanziell mehr lohnt, als eine Vollzeitstelle im Pflegeheim anzunehmen. Aus Sicht der Heimleiterin ist dies ein Fehler im System.
In der Tat zeigt sich ein Trend, denn etwas mehr als 3,2 Millionen Menschen in Deutschland haben mittlerweile einen Minijob als Nebenbeschäftigung. Dies entspricht laut Bundesagentur für Arbeit einem Anstieg von rund 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.