Überfüllte Züge für 49 Euro: Erfolg des Deutschlandtickets birgt Herausforderungen

Die Deutsche Bahn, die Politik und Fahrgastverbände sind sich einig: Das Deutschlandticket ist ein großer Erfolg. Doch dieser Erfolg bringt auch überfüllte Züge mit sich, und die bestehende Bahninfrastruktur kann kaum weiteres Wachstum bewältigen.

Für die Deutsche Bahn sind aktuell Pressetermine rund um das „Deutschlandticket“ eine willkommene Abwechslung. Statt um Verspätungen, Zugausfälle oder durch Baustellen gesperrte Strecken geht es positiv um das von der Politik eingeführte Deutschlandticket. Seit Mai können Abonnenten für 49 Euro den Regionalverkehr deutschlandweit nutzen, und die Anzahl der Nutzer wächst kontinuierlich. Ein Bahnsprecher betont: „Das Deutschlandticket ist ein echter Erfolg. Im Juni haben etwa 25 Prozent mehr Reisende die Züge der DB genutzt als im April. Zudem haben sie längere Strecken mit der Bahn zurückgelegt.“ Diese Feststellung wird auch durch eine Analyse von anonymisierten Bewegungsdaten des Mobilfunkanbieters O2 Telefónica bestätigt. Die Auswertung zeigt, dass zuletzt mehr Menschen Zug fahren. Im Raum Berlin-Brandenburg beispielsweise gab es im Mai und Juni an Arbeitstagen eine deutliche Zunahme von 22,1 Prozent mehr Zugfahrten im Vergleich zu April, als das Deutschlandticket noch nicht verfügbar war. Somit nutzen nun viele Menschen vor allem die Bahn für ihren täglichen Pendelverkehr.

Die steigende Beliebtheit des Deutschlandtickets führt jedoch zu Herausforderungen in Form überfüllter Züge, was eine bestehende Engstelle für das weitere Wachstum der Bahninfrastruktur darstellt.

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