Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte nehmen zu

Die Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland haben im Vergleich zu 2022 zugenommen, wobei mutmaßlich rechte Täter in den meisten Fällen verantwortlich waren. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden insgesamt 80 politisch motivierte Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte registriert, bei denen die Unterkunft das Tatort oder das direkte Angriffsziel war. Von diesen 80 Straftaten wurden 74 mutmaßlich rechten Tatverdächtigen zugeschrieben, während zwei Delikte mit der Kategorie „ausländische Ideologie“ und ein Fall mit „religiöser Ideologie“ in Verbindung gebracht wurden.

Die Zahlen zeigen eine besorgniserregende Entwicklung, da die Übergriffe im Vergleich zum Vorjahr zugenommen haben. Im ersten Halbjahr 2022 wurden 52 politisch motivierte Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte verzeichnet, während es im zweiten Halbjahr 2022 bereits 71 Straftaten waren.

Besonders alarmierend ist auch die Anzahl der verletzten Personen bei den im zweiten Quartal 2023 verübten Straftaten gegen Asylbewerber, Flüchtlinge und Unterkünfte. Insgesamt wurden 39 Personen verletzt, darunter vier Kinder.

Diese Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit, aktiv gegen rechte Gewalt und Angriffe auf Flüchtlinge und deren Unterkünfte vorzugehen. Es ist wichtig, dass die Behörden solche Vorfälle ernst nehmen und die Täter zur Rechenschaft ziehen, um die Sicherheit und das Wohlbefinden von Schutzsuchenden in Deutschland zu gewährleisten. Darüber hinaus ist es von großer Bedeutung, gesellschaftliche Maßnahmen zu ergreifen, um Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Hass zu bekämpfen und ein Klima der Akzeptanz und Toleranz zu fördern.

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