Wieder mehr Großspenden an Parteien

Im ersten Halbjahr 2023 haben die Parteien im Bundestag wieder vermehrt Großspenden von Unternehmen, Verbänden und Einzelpersonen erhalten. Die Gesamteinnahmen für SPD, CDU, Grüne, FDP und AfD betrugen insgesamt 994.444 Euro – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum.

Die AfD war Spitzenreiter bei den Großspenden und erhielt eine einzelne Spende in Höhe von 265.000 Euro, die größte Einzelzuwendung in diesem Jahr bislang. Die CDU folgt mit Einnahmen von 216.000 Euro, und im Juli erhielt sie noch zwei weitere Großspenden in Höhe von insgesamt etwa 100.000 Euro. Die FDP erhielt im ersten Halbjahr insgesamt 206.901 Euro, die Grünen 201.001 Euro und die SPD insgesamt 105.492 Euro.

Die CSU und die Linke gingen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres leer aus, aber die CSU erhielt im Juli eine Überweisung von knapp 84.000 Euro.

Zusätzlich erhielt der Südschleswigsche Wählerverband, der mit einem Abgeordneten im Bundestag vertreten ist, im ersten Halbjahr weitere 251.221 Euro. Die Partei der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein wird vom Kulturministerium in Kopenhagen mit vierteljährlichen Zahlungen unterstützt und stellt daher einen Sonderfall dar.

Die Zahlen zeigen, dass Großspenden nach einem starken Einbruch im Jahr 2022 wieder zunehmen und die AfD in diesem Jahr bislang die höchsten Großspenden erhalten hat. Die Transparenz und Regulierung von Parteispenden bleibt weiterhin ein wichtiges Thema in der politischen Debatte.

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