Reaktivierung der Hunsrückbahn
Die drei CDU-Abgeordneten „entlang der Strecke der Hunsrückbahn“ – Dr. Helmut Martin, Tobias Vogt und Karina Wächter – fordern die Landesregierung auf, den jahrelangen Ankündigungen – zuletzt wieder im aktuellen Koalitionsvertrag – endlich Taten folgen zu lassen und sich für die Reaktivierung der Hunsrückbahn auch wirklich einzusetzen
- Attraktivitätssteigerung für die Hunsrückregion
- Touristisches Potential nutzen
- Klimaschutz mitdenken
- Reaktivierung nur mit verträglichem Lärmschutz
Die CDU-Abgeordneten aus den Wahlkreisen entlang der Hunsrückbahn, Dr. Helmut Martin (Wahlkreis Bad Kreuznach), Tobias Vogt (Wahlkreis Rhein-Hunsrück) und Karina Wächter (Wahlkreis Bernkastel-Kues/Morbach/Kirchberg) begrüßen das Bekenntnis der Ampel-Koalition zur Reaktivierung der Hunsrückbahn im jüngsten Koalitionsvertrag, fordern aber gleichzeitig die Landesregierung auf, den Worten endlich auch Taten folgen zu lassen. „Schon unter Ministerpräsident Kurt Beck hatte die SPD-geführte Landesregierung eine Wiederaufnahme des Bahnverkehrs auf der Hunsrückbahnstrecke für 2006 angekündigt und wollte dafür 80 Millionen EURO als Land investieren. Seitdem haben SPD und auch die Ampelkoalition bisher keine Fortschritte dafür erreicht. Auf meine Anfragen, ob und wie die Landesregierung die Vorbereitung fördert, bekomme ich immer nur ausweichende Antworten“, berichtet der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Dr. Helmut Martin vom zähen Bemühen um eine Reaktivierung der Hunsrückbahn für den Personennahverkehr.
Dabei sind die CDU-Abgeordneten vom Nutzen einer Reaktivierung der Hunsrückbahn für den Personenverkehr überzeugt. „Eine Zugverbindung vom Hunsrück ins Rhein-Main-Gebiet ist sehr wichtig für die weitere Entwicklung der ganzen Region“, stellt Tobias Vogt klar und ergänzt: „Durch die Corona Pandemie wurde die Digitalisierung und Flexibilisierung von Arbeit beschleunigt. Die Region wird zum Wohnen für Pendler, die nicht mehr täglich ins Büro müssen, attraktiver. Für die Pendel-Tage müssen wir den Hunsrückern Alternativen zum Individualverkehr bieten, um im Wettbewerb mit anderen Regionen attraktiv zu bleiben.“ Die CDU hatte daher in ihrem Wahlprogramm für die Landtagswahl konkret die Reaktivierung der Hunsrückbahn gefordert.
Die Corona-Pandemie hat darüber hinaus vielen Menschen gezeigt, wie schön es auch vor der eigenen Haustür ist. „Wir leben da, wo andere Urlaub machen“, hebt Karina Wächter das große touristische Potential der Hunsrückregion hervor. „Wer will, dass touristische Betriebe auch weiterhin in unserer Region investieren, muss mit einer starken Region das Fundament legen und in die entsprechenden Infrastrukturen (ÖPNV, Ausbau der Rad- und Wanderwege, Hotellerie und Gastronomie) investieren“, so die Abgeordnete aus dem dritten der betroffenen Wahlkreise. „Eine gute Infrastruktur steigert dabei die Attraktivität der Großregion und kommt auch den einheimischen Unternehme zugute.“
Um die Klimaziele zu erreichen, die nun sogar noch einmal verschärft werden müssen, ist eine Reduzierung des Individualverkehrs essenziell. „Jeder eingesparte Kilometer im Individualverkehr ist gut und wichtig und hier kann die Hunsrückbahn einen wichtigen Beitrag leisten“, sind sich die CDU-Abgeordneten einig.
Die drei MdLs nehmen dabei die Bedenken der Anwohner hinsichtlich Lärm- und Abgasemissionen ernst. Eine Anfrage von Dr. Helmut Martin aus dem vergangenen Jahr hatte dazu ergeben, dass die Landesregierung ein Lärmsanierungsprogramm für die betroffenen Gemeinden entlang des Streckenabschnitts Langenlonsheim-Büchenbeuren nicht vorsieht und auf die Zuständigkeit in Sachen Lärmschutz an die DB Netz AG verweist. „Die Reaktivierung der Bahnstrecke muss für alle Anwohner verträglich erfolgen“, erklärt Dr. Helmut Martin und ergänzt, „Daher hat die CDU Rheinland-Pfalz auf mein Betreiben hin im Wahlprogramm eine ergänzende Landesförderung für passiven Lärmschutz bei der Ertüchtigung von Bahnstrecken vorgesehen, wenn das sonst etwa aufgrund von Bestandsschutzregeln rechtlich nicht zwingend wäre.“
Neben dem Lärmschutz nimmt Tobias Vogt die Sicherheit entlang der Strecke mit in den Blick. „Die Strecke wurde über viele Jahre vernachlässigt. Derzeit gibt es noch zahlreiche unbeschrankte Bahnübergänge, die ein Sicherheitsrisiko darstellen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, alleine deshalb wünschen wir uns eine Beschleunigung des Verfahrens“, so Vogt.
Abschließend hoffen Karina Wächter, Tobias Vogt und Dr. Helmut Martin nun auf eine Beschleunigung des Genehmigungsverfahrens, um die Wettbewerbsfähigkeit der Hunsrückregion zu stärken. Die Abgeordneten wünschen sich, dass die Landesregierung Wort hält und sich aktiver für eine zügige der Reaktivierung der Hunsrückbahn einsetzt. „Die betroffenen Gemeinden entlang der Strecke brauchen endlich konkrete Antworten über den Zeitplan der Reaktivierung der Strecke für den Personenverkehr und über die notwendigen Sicherungs- und Lärmschutzmaßnahmen“, so Karina Wächter, Dr. Helmut Martin und Tobias Vogt abschließend.