Anleger hoffen auf eine Zinspause, während der DAX mit leichten Gewinnen in den Handel startet

Vor dem EZB-Zinsentscheid bleiben die Investoren jedoch vorsichtig und bewegen sich nicht allzu weit aus der Deckung. Ob der Wunsch nach einer Zinspause in Erfüllung geht, ist noch ungewiss. Der DAX eröffnet den Handel mit einem Zuwachs von etwa 0,2 Prozent und steht bei knapp 16.160 Punkten. Damit setzt sich die jüngste Schwankung des DAX zwischen 16.000 und 16.200 Punkten fort. Gestern war der deutsche Leitindex um 0,5 Prozent auf 16.131 Punkte gefallen.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat am Mittwoch den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte erhöht. Der Zinssatz liegt nun in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent, was den höchsten Stand seit 22 Jahren darstellt. Viele Anleger hoffen nun darauf, dass die Zinserhöhungen in den USA ein Ende finden. Laut Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, preisen die Finanzmärkte mit etwa 80 Prozent Wahrscheinlichkeit ein, dass die Fed ihren Zinserhöhungszyklus gestoppt hat. Die Ökonomen der Commerzbank sind der Meinung, dass der Zinsgipfel erreicht ist, da sie in den nächsten Monaten schwächere Konjunktur- und Inflationsdaten erwarten.

Für die Aktienmärkte bedeuten steigende Zinsen, dass Investoren am Anleihemarkt attraktivere Renditeoptionen finden könnten. Außerdem könnten hohe Zinsen Unternehmen und die Konjunktur belasten, beispielsweise durch steigende Kreditkosten. Dies könnte sich wiederum negativ auf die Gewinnsituation der Firmen auswirken, wobei Unternehmensgewinne weiterhin ein wichtiger Treiber für die Kursentwicklung sind.

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