Der Verkehrsstau in deutschen Städten nimmt zu
Im Jahr 2023 fließt der Verkehr in Berlin etwas schneller als im Vorjahr, was eine positive Nachricht für die Autofahrer in der Stadt darstellt. In den meisten anderen großen Städten Deutschlands hingegen wird der Verkehr als mühsamer empfunden. Besonders negativ sticht eine bestimmte Stadt hervor.
Laut einer Analyse der Verkehrsmuster durch den Kartierungsspezialisten Tomtom, veröffentlicht in München, war der Straßenverkehr in den größeren Städten Deutschlands im vergangenen Jahr im Durchschnitt etwas langsamer als 2022. Die Analyse umfasste 27 Städte in Deutschland. Tomtom registrierte dabei in 13 Städten einen Rückgang der Durchschnittsgeschwindigkeit, in 10 Städten wurde keine Veränderung festgestellt. In vier Städten, darunter Berlin und Frankfurt am Main, deuten die Zahlen auf eine leichte Beschleunigung des Verkehrsflusses hin.
Hamburg behält auch im vergangenen Jahr den Titel als die Stadt mit der niedrigsten Durchschnittsgeschwindigkeit über den gesamten Tag hinweg in Deutschland. Für eine zehn Kilometer lange Fahrt benötigten die Fahrer in Hamburg etwa 24 Minuten, etwa eine halbe Minute mehr als im Jahr 2022. Im Gegensatz dazu kamen Fahrer in Wuppertal statistisch gesehen am schnellsten voran und benötigten nur rund 13 Minuten für die gleiche Strecke.
Tomtom identifizierte mehrere Gründe für den langsamen Verkehrsfluss in Hamburg, darunter statische Faktoren wie zahlreiche Tunnel und Brücken sowie den Hamburger Hafen im Stadtgebiet. Diese Faktoren führen selbst unter optimalen Bedingungen dazu, dass Hamburg die niedrigste Durchschnittsgeschwindigkeit aller deutschen Städte aufweist.
Im internationalen Vergleich steht Hamburg jedoch vergleichsweise gut da. In London dauerte eine typische 10-Kilometer-Fahrt im Schnitt über 37 Minuten, und auch in anderen Städten wie Dublin, Toronto, Mailand, Lima, Bengaluru, Puna, Bukarest, Manila und Brüssel waren die Durchschnittszeiten für Fahrten von 27 Minuten und mehr geprägt von Staus.