Rückläufiger Preisdruck in Deutschland
Der Preisdruck in Deutschland lässt nach: Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind weiterhin rückläufig, und auch die Großhandelspreise haben im Juli erneut nachgegeben. Nahrungsmittelpreise sind seit Monaten der Haupttreiber der Inflation in Deutschland, wobei Verbraucher im Juli 11,0 Prozent mehr zahlten als im Vorjahr. Es zeichnet sich jedoch eine Entspannung ab: Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sanken im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt heute bekannt gab. Dies ist der dritte aufeinanderfolgende Rückgang der Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte im Jahresvergleich.
Allerdings spielte bei den Erzeugerpreisen ein statistischer Basiseffekt eine Rolle, da die Agrarpreise vor einem Jahr stark angestiegen waren. Im Vergleich zum Vormonat Mai stiegen die durchschnittlichen Preise um 0,9 Prozent an.
Der größte Preisrückgang wurde bei pflanzlichen Erzeugnissen verzeichnet, die im Juni um 11,7 Prozent günstiger waren als im Vorjahr. Insbesondere bei Getreide gab es einen signifikanten Rückgang. Obst (8,8 Prozent) und Gemüse (31,6 Prozent) verteuerten sich hingegen auf Erzeugerebene. Bei tierischen Erzeugnissen wurde im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang von minus 0,1 Prozent verzeichnet, das erste Mal seit Mai 2021.