Die Anzahl der Rentner, die Grundsicherung beziehen, nimmt kontinuierlich zu. Dieser Trend ist besorgniserregend und wirft Fragen über die finanzielle Sicherheit im Ruhestand auf

Die Anzahl der Rentnerinnen und Rentner, die neben ihrer Rente auch Grundsicherung in Anspruch nehmen, steigt kontinuierlich an. Laut Angaben der Deutschen Rentenversicherung (DRV) ist eine neue Freibetragsregelung der Grund für dieses Phänomen. Ende 2020 lag die Anzahl der Rentnerinnen und Rentner, die zusätzlich Grundsicherung erhielten, bei etwa 414.000. Bis September des vergangenen Jahres stieg diese Zahl auf 469.000.

Die zunehmende Anzahl von Rentnerinnen und Rentnern, die neben ihrer Rente auch auf Grundsicherung angewiesen sind, wirft wichtige Fragen zur finanziellen Sicherheit im Ruhestand auf. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass viele Rentnerinnen und Rentner trotz ihres Arbeitslebens nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Die Gründe für diesen Anstieg sind vielschichtig. Einer der Hauptgründe ist die Einführung einer neuen Freibetragsregelung. Diese Regelung könnte dazu führen, dass Rentnerinnen und Rentner mit geringen Rentenansprüchen, insbesondere solche mit einer langen Beitragszeit, nicht mehr ausreichend finanziell abgesichert sind und daher zusätzliche Unterstützung durch Grundsicherung benötigen.

Ein weiterer Faktor ist die steigende Zahl von Rentnerinnen und Rentnern, die im Alter von Altersarmut betroffen sind. Diese Menschen haben oft während ihres Arbeitslebens niedrige Löhne erhalten oder waren Teilzeitbeschäftigte, was zu geringeren Rentenansprüchen führt. Die steigenden Lebenshaltungskosten und Mieten können zusätzlich dazu beitragen, dass Rentnerinnen und Rentner Schwierigkeiten haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Es ist wichtig, dass die Politik und die Gesellschaft dieses Problem ernst nehmen und Maßnahmen ergreifen, um die finanzielle Sicherheit im Alter zu gewährleisten. Dazu gehören die Stärkung der Rentenversicherung, die Erhöhung des Mindestlohns und die Förderung von Altersvorsorgeoptionen für alle Einkommensgruppen.