FDP-Politiker sprechen sich für die Einführung einer Tierwohlabgabe aus

Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir wirbt für eine zusätzliche Abgabe auf Fleisch, die den Landwirten zugutekommen soll, um verbesserte Haltungsbedingungen zu ermöglichen. Diese Idee findet nun Zuspruch von Politikern der FDP. Carina Konrad, stellvertretende FDP-Fraktionschefin, äußerte sich dazu gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ positiv und erklärte, dass die aktuelle Debatte über die Lage der Landwirte möglicherweise den richtigen Zeitpunkt für einen solchen Schritt darstellen könnte. Sie betonte, dass sie nicht dagegen ankämpfen würde, wenn dies rechtssicher umsetzbar sei. Besonders Tierhaltungsbetriebe hätten laut Konrad „schwer zu kämpfen“, und eine Tierwohlabgabe könnte eine verlässliche Unterstützung beim Umbau ihrer Ställe bieten.

Gero Hocker, Agrarpolitiker der FDP, äußerte sich ebenfalls positiv zur Idee einer Tierwohlabgabe, vorausgesetzt, sie sei europarechtlich sauber und belaste Produkte aus Deutschland nicht stärker als solche aus dem Ausland. Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir drängt in der „Süddeutschen Zeitung“ darauf, eine Tierwohlabgabe schnell einzuführen. Er betont, dass bereits wenige Cent mehr pro Kilo Fleisch dazu führen könnten, dass Landwirte Tiere, Klima und Natur besser schützen können, und appelliert an diejenigen, die es ernst meinen mit einer zukunftsfesten Landwirtschaft, diesen Schritt zu gehen.